Argumente statt Hetze

Hier finden Sie einige häufige Vorurteile… und wenn Sie auf die Titel klicken, auch unsere Gegenargumente.

Die Schweiz ist zu attraktiv. Unter Blocher war das anders!

Immer wieder verweist die SVP darauf, dass unter Bundesrat Blocher die Asylzahlen gesunken sind. Für sie ein Beweis, dass der heutige Bundesrat zu wenig hart durchgreift. Fakt ist: von 2004 bis 2007 sanken die Asylzahlen in ganz Europa. Und zwar noch stärker als in der Schweiz. Denn die Zahl der Asylsuchenden hängt mit den aktuellen Konflikten zusammen. Nicht mit der «Attraktivität» der Schweiz.

Hier das Video dazu:


Die Schweiz ist gegenüber Eritreern viel grosszügiger als andere Länder

Die SVP behauptet, dass die Schweiz Eritreern viel grosszügiger Schutz gewährt als andere europäische Länder. Das ist schlicht falsch. Martin Reichlin vom Staatssekretariat für Migration sagte gegenüber der Schweiz am Sonntag am 19.7.2015:

«Die Schweiz ist exakt im europäischen Mittel und hat keine grosszügigere Asylpraxis als umliegende Länder»

Tasächlich zeigt die Statistik genau dies:

Kommen immer mehr Wirtschaftsflüchtlinge in die Schweiz?

Die SVP behauptet, dass immer mehr Asylgesuche nicht von Flüchtlingen aus Diktaturen und Bürgerkriegen stammen sondern von Menschen, die vor wirtschaftlichem Elend flüchten. Gemäss unserem geltende und kürzlich verschärften Asylgesetz erhalten Wirtschaftsflüchtlinge keinen Schutz.

In den letzten zwei Jahren ist der Anteil von Schutzentscheiden – selbst nach unserem strengen Asylgesetz – deutlich gestiegen. Der Grund: Einerseits werden mehr neue Gesuche von Menschen eingereicht, welche schutzbedürftig sind. Zudem konnte in den letzten Jahren ein Pendenzenberg von Gesuchen mit hohem Schutzanteil abgebaut werden.

Nimmt die Schweiz nicht immer mehr Flüchtlinge auf - und die EU keine?

Die Verteilung der Asylgesuche auf die verschiedenen Länder führt immer wieder zu grossen Debatten. Der Anteil der Schweiz an den gesamteuropäischen Asylgesuchen hat sich allerdings in den letzten zwei Jahren mehr als halbiert. Und im Vergleich zur Wirtschaftskraft (BIP 2013) nimmt die Schweiz weniger Flüchtlinge auf als die EU-Staaten.

 

Falls Sie Anregungen für weitere gute Argumente haben, bitte melden Sie sich bei kampagne@schutzstatthetze.ch